"Rechte Kunst" im öffentlichen Raum der Stadt

Über den angemessenen Umgang mit dem NS-Erbe

Symposion

Freitag, 29. November 2024, 14:00 Uhr
Kunstmuseum Stuttgart

Fritz Nuss, Gänseliesel, Jahr unbekannt, vor dem Dienstleistungszentrum
des Klinikums Stuttgart, Sattlerstraße 25, vorher
vor der Fritz-Nuss-Schule am Klinikum
Fritz Nuss, Gänseliesel, Jahr unbekannt, vor dem Dienstleistungszentrum des Klinikums Stuttgart, Sattlerstraße 25, vorher vor der Fritz-Nuss-Schule am Klinikum © Ralf Schmid

Auch nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurden in Region und Stadt Stuttgart wie auch in der gesamten Bundesrepublik Werke von Künstlern gezeigt und neu bestellt, die mit dem NS-Regime kollaboriert hatten. Sie alle prägen die Ästhetik öffentlicher Räume oft bis heute – und oft ohne kritische Erklärung. Sie scheinen unverfänglich und unpolitisch zu sein.

Seit 2017 untersucht Kai Artinger die Sammlungs- und Museumsgeschichte des Kunstmuseums Stuttgart. Seine Untersuchungen ergaben u.a., dass etwa mit Daniel Stockers Steinplastik Baldur und Erde bis heute ein antisemitisches Bildwerk auf dem Pragfriedhof steht, dass Peter Otto Heims Bronze Steigendes Pferd auf dem Killesberg vom NS-Regime als Stuttgarter Ortszeichen vorgesehen war oder dass der Schöpfer des idyllischen Hans-im-Glück-Brunnens, Josef Zeitler, NSDAP-Mitglied wurde.

Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt ab dem 1. November 2024 die Ausstellung »Grafik für die Diktatur. Die Geburt der Grafiksammlung des Kunstmuseums Stuttgart im Nationalsozialismus«.
Parallel zur Ausstellung im Kunstmuseum lädt die Stiftung Geißstraße gemeinsam mit dem Kunstmuseum dazu ein, über den praktischen Umgang mit diesem Erbe zu sprechen.

Die Veranstaltung ist öffentlich.
Um Anmeldung unter 0711 2360201 oder unter stiftung_at_geissstrasse.de wird gebeten.

Programm