Ernährungswende für den Klimaschutz

Freitag, 18. November 2016, 19:00 Uhr
Bürgerzentrum West, Bebelstraße 22

Pariser Klimaziele gemeinsam erreichen: Herausforderungen für Verbraucher*innen, Nahrungsmittelunternehmen und Landwirtschaft

2016.11.18. BUND

Vortrag und Diskussion

mit Reinhild Benning, Landwirtin und Agrarexpertin bei Germanwatch

2015 hat die Weltstaatengemeinschaft beim Klimaschutz das Ziel ausgerufen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Ernährung trägt zu rund einem Fünftel zu unseren Klimaemissionen bei. Weltweit steigt der klimabelastende Fleischkonsum – und Deutschland zählt zu den Weltmeistern im Export von Billigfleisch und -milch.
Innerhalb Deutschlands geht der Trend zwar zu weniger Fleischkonsum und dafür mehr aus alternativen Haltungen. Schlachthöfe ignorieren diesen Trend und produzieren rund 20 Prozent mehr Fleisch als hierzulande nachgefragt wird.
In ganz Europa mästen und melken Agrarbetriebe immer mehr Tiere und produzieren gewaltige Überschüsse an Fleisch und Milch, die in den Export außerhalb der EU gelangen. Davon profitieren zwar Schlachthöfe und Molkereien, weil Übermengen am Markt es ihnen erlauben, die Erzeugerpreise sogar unter die Produktionskosten zu drücken und Subventionen für die Lagerung von Fleisch und Milchpulver zu erhalten. Doch Bauernhöfe können von Billigfleisch und -milch nicht leben und jährlich schließen Tausende die Hoftore für immer.
In der Folge übernehmen in Deutschland zunehmend Investoren mit Mega-Mastanlagen und Mega-Milchviehställen die Tierhaltung. Das ruft vielerorts den Protest von Bürgerinitiativen und Gemeinden hervor, die den Wasser- und Artenschutz im Auge haben und Bauernhöfe statt Agrarfabriken fordern.
Welche gesetzlichen Regeln zum Klimaschutz können den Teufelskreis aus Überproduktion, Erzeugerpreiskrise und steigendem Treibhausgasausstoß beenden? Welche Tierhaltungsformen sind klimafreundlich?
Wie wollen die Verbände der Land- und Ernährungswirtschaft zur Erreichung der Klimaziele beitragen? Was kann jedeR von uns beisteuern zu mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft?

In Kooperation mit

Bitte melden Sie sich an, da wir nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen haben. Vielen Dank. Eintritt frei / Spenden erbeten.