Cities for Life

Städte gegen die Todesstrafe

Donnerstag, 30. November 2023, 17:00 Uhr
Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart

Eine Aktion im Rahmen der Veranstaltungsreihe 30 Tage im November – Vom Wert der Menschenrechte

Das Hotel Silber ist ein Ort, an dem sich 1933 eine Polizeibehörde willig in den Dienst der nationalsozialistischen Machthaber stellte und dabei Hand in Hand mit dem verbrecherischen Justizsystem der Nationalsozialisten zusammenarbeitete.
Hier wollen wir auch in diesem Jahr wieder am internationalen Aktionstag „Cities for Life“ ein Zeichen für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe setzen.

Die Landeshauptstadt Stuttgart, die sich seit mehr als zehn Jahren der weltweiten Initiative der christlichen Gemeinschaft Sant’Egidio Abschaffung der Todesstrafe („Cities for Life“) angeschlossen hat, an der über 2000 Städte weltweit mit jeweils eigenen Aktionen teilnehmen, lädt in diesem Jahr – zusammen mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. und der Stiftung Geißstraße 7 – zu einer Veranstaltung ins Hotel Silber ein.

2022 hat Iran nach China die meisten Hinrichtungen durchgeführt, und die Zahl der Exekutionen dort hat 2023 sogar noch erheblich zugenommen.

Deswegen wollen wir dieses Jahr den Fokus auf den Iran und besonders auf die Lage der Frauen dort legen.

Zu Gast wird die Filmemacherin* Steffi Niederzoll* sein. Sie wird über ihren mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“ und seine Entstehung sprechen sowie über das Buch „Wie man ein Schmetterling wird“, das sie zusammen mit der Mutter der hingerichteten Reyaneh Jabbari geschrieben hat.

Leider ist die Todesstrafe seit 2022 weltweit wieder vermehrt ausgesprochen und vollstreckt worden, nachdem in den Jahren zuvor jeweils eine Abnahme zu verzeichnen war. Ihre Abschaffung ist daher leider kein Selbstläufer; ja selbst in Deutschland regen sich bis in die jüngste Zeit immer wieder Stimmen – auch aus einer im Parlament vertretenen Partei – die nicht ausschließen wollen, über eine Wiedereinführung der Todesstrafe nachzudenken.

Unser gemeinsamer Einsatz gegen diese unmenschliche Strafe bleibt gerade deshalb weiterhin wichtig.

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