Denkblätter

Reihe Denkblatt der Stiftung Geißstraße 7
Hrsg. von Michael Kienzle und Dirk Mende

Zum dreihundertsten Geburtstag Joseph Süß Oppenheimers im Jahr 1998 legte die Stiftung Geißstraße 7 – bewusst in dieser Form – einen Einblatt-Druck zum Andenken an den in Stuttgart umgebrachten jüdischen Finanzreformer vor. Solche sensationsgierigen Einblatt-Drucke wurden anlässlich seiner Hinrichtung in Stuttgart massenweise verkauft.

Dem ersten Blatt folgten andere, die an besondere Frauen und Männer erinnern, die in Stuttgart lebten und wirkten. Die Denkblätter wollen so beitragen zur Beschreibung einer intellektuellen Topografie, in der die Landeshauptstadt immer irgendeine Rolle spielt. Sie rekonstruieren Biographien von Persönlichkeiten, die originell, widerständig, vorbildlich oder auch nur eigensinnig waren. Sie wollen anregen zum Lesen, zum Nachdenken, zum Überdenken und zuweilen sogar zum Gedenken.

Einige Denkblätter konnten dazu beitragen, den Namen der Bedachten in der realen Topografie der Stadt aufscheinen zu lassen. Nach Süss-Oppenheimer ist heute ein (bedauerlicherweise heruntergekommener) Platz benannt, nach Johann Georg Elser, Paul Hahn und Emil Molt jeweils Treppenanlagen.

Die einzelnen Blätter werden bearbeitet von Studierenden der Veranstaltung Unitext Stuttgart, die am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart abgehalten wird.

Die Reihe wird ständig fortgesetzt.